03/03/2020

Ankara-Brig: Neue Partnerhochschule Middle East Technical University

Seit anfangs Jahr hat die FFHS mit der Middle East Technical University (METU) in Ankara eine neue Partnerhochschule für den Bereich Informatik. Im Rahmen dieser Partnerschaft hat bereits ein Austausch mit dem Forscher Prof. Dr. Cengiz Acartürk von der METU stattgefunden. Der Spezialist in Mensch-Computer-Interaktion (HCI) hat die FFHS in Brig während zwei Wochen als Gastprofessor besucht.

Der Gastprofessor Dr. Cengiz Acartürk hielt am 28. Januar seine Online-Begrüssungsvorlesung. Während seinem zweiwöchigen Aufenthalt an der FFHS tauschte er sich mit dem Team von Prof. Dr. Per Bergamin, UNESCO Lehrstuhl für personalisiertes und adaptives Fernstudium und Leiter des Instituts für Fernstudien- und eLearningforschung (IFeL), zu seinem Spezialgebiet, der Mensch-Computer-Interaktion (HCI), aus. Zudem führte er Gespräche mit Vertretern des Informatikdepartmentes der FFHS. Prof. Acartürk untersucht unter anderem mittels Eye-Tracking-Verfahren, wie benutzer- und lernfreundliche Anwendungen gestaltet werden können. In einem Interview gibt er dazu Auskunft (das Interview wurde in Englisch geführt):

Prof. Acartürk, Sie waren während zwei Wochen am Campus in Brig. Was sind Ihre Eindrücke von der FFHS?
Die FFHS ist ein gut etabliertes Institut, das eine futuristische Perspektive auf die Hochschulbildung hat. Der spezifische Fokus auf die Lehre von Spitzenwissenschaft und -technologie ist ein wertvolles Kapital der FFHS.

Was waren Ihre Ziele während des Aufenthaltes?
Ich war hier für einen Forschungsaustausch. Mein Ziel war es, mein Fachwissen in den Bereichen visuelle Kognition und Eye-Tracking zu teilen. Ich habe mit der FFHS erörtert, wie neueste Technologien in die Blended-Learning-Methodik integriert werden können.

Mit der Methode Eye Tracking können anhand der Augenbewegungen Gefühle und kognitive Zustände gemessen werden. Können Sie erklären, wie dies geschieht? Wie werden diese sicht- bzw. messbar?
In der wissenschaftlichen Forschung zielen wir darauf ab, nicht beobachtbare Konzepte wie Aufmerksamkeit, emotionale und kognitive Zustände mit Hilfe von beobachtbaren Vorgängen, wie z.B. physiologischen Messungen, zu untersuchen. Wir alle haben gelernt, dass zwischen Emotionen wie Glück oder Aufregung und unserer körperlichen Erfahrung ein Zusammenhang besteht, beispielsweise in Form einer erhöhten Herzschlagfrequenz. Der Zusammenhang ist komplexer, wenn es um die Untersuchung der Blickrichtung und der kognitiven/emotionalen Zustände geht. Es gibt kein allgemeingültiges Modell und kein allgemeingültiges Verfahren, aber es gibt Vorschläge und Modelle, die von Forschenden entwickelt worden sind.