11/15/2021

Identifikation im Zeitalter von Industrie 4.0

Im Zuge von Digitalisierung und Industrie 4.0 werden immer grössere Datenmengen generiert und in Zusammenhang gebracht, was zeitgemässe Methoden zur Identifikation erfordert. Betriebliche Nummernsysteme in Entwicklung, Produktion und Service sind auf Industrie-4.0-Tauglichkeit zu prüfen, um Nutzenpotenziale zu erschliessen sowie Auto-Ident-Technologien zur Identifikation und Lokalisierung einsetzen zu können.

Benummerung wozu?

Im normalen Leben sprechen wir Dinge beim Namen an, aber schon eine Behörde benötigt einen Ausweis mit eindeutiger Nummer zur Identifikation. In der Betriebsorganisation sind Nummernsysteme die Grundlage zur Abbildung produktionstechnischer Daten und Ablaufstrukturen. Innovationen entstehen in der Produktentwicklung zunächst mit Bezeichnungen und erhalten bei Weiterverfolgung eine Sachnummer. Auch unternehmensübergreifend muss identifiziert werden, da Unternehmen mit Lieferanten, Händlern etc. kooperieren und bei Mergern und Acquisitions müssen bestehende Nummernsysteme integriert werden.

Im Zuge von Industrie 4.0 erhalten Produkte vermehrt digitale Fähigkeiten mit datentechnischer Vernetzung. Hierfür muss zunächst das physische Asset (verkauftes Produkt oder Maschine) identifiziert werden, wofür Seriennummern verwendet werden. Zur Nutzung von IoT- und Auto-Ident-Technologien (z. B. RFID) ist eine Verknüpfung der System-Identifikatoren mit der betriebsorganisatorischen Benummerung erforderlich. Weil in der Praxis mehrheitlich immer noch Verbundnummern eingesetzt werden (vgl. Bild 1) ist eine Kernfrage, ob damit I4.0-Nutzenpotenziale realisierbar sind.