Yves-Alain Studer 01/04/2022

Ich kam, sah – und blieb zuhause: das Onboarding im Home-Office

Eine Studie zeigt mit praktischen Tipps wie das Onboarding im Home-Office erfolgreich gelingt.

Viele haben es seit März 2020 an Leib und Seele erfahren: das erzwungene Home-Office und die leeren Büros der Firma. HR-Prozesse wie unter anderem das Onboarding neuer Mitarbeitender mussten virtuell durchgeführt werden. Neue Kolleginnen und Kollegen im Home-Office fachlich einzuarbeiten und sozial ins Team zu integrieren ist eine grosse Herausforderung. Die Identifikation mit dem Unternehmen aus der Ferne aufzubauen erwies sich als genauso anspruchsvoll wie das Führen auf Distanz.

Mittlerweile haben viele KMU die eine und andere Erfahrung mit diesem Prozess gemacht. Eine neue Studie zeigt, wie’s gelingt: Die klare Vorstellung über die Ziele, eine ebenso klare Ablaufstruktur sowie eine Prise Kreativität helfen beim digitalen Onboarding.

Der Begriff Onboarding wird oft mit dem Einsteigen ins Flugzeug assoziiert: Die Passagiere buchen eine Reise, sind voller Vorfreude, werden mit einem freundlichen Lächeln empfangen, bekommen einen Willkommensdrink und ein paar Regeln erklärt und fühlen sich gleich wohl. Onboarding beschreibt jedoch auch die Einarbeitung neuer Mitarbeitender im Zeitraum von der Vertragsausstellung bis zum Ende der vertraglich geregelten Probezeit. Leider wird hier noch zu oft der Schwerpunkt auf die Regeln gelegt und weniger auf das freundliche Lächeln und den Willkommensdrink. Mit fatalen Folgen: Die Mitarbeitenden steigen bereits in der Probezeit frustriert wieder aus und dies mit nicht zu unterschätzenden Kostenfolgen für die Arbeitgeberin.

Die Gestaltung des Onboarding-Prozesses hat sich in Corona-Zeiten akzentuiert. Nicht selten musste er komplett digital erfolgen. Gerade KMU standen vor einer neuen Herausforderung. Dabei bräuchte es wenig, um einen komplett digitalen oder zumindest hybriden Onboarding-Prozess erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Will heissen: Die neuen Mitarbeitenden wissen, was sie zu tun haben, fühlen sich im Team willkommen und kennen die Werte der Firma. An den Grundsätzen des Onboardings ändert sich auch in seiner rein digitalen Form nichts. Etwas technisches Wissen, Fantasie und Flexibilität sind aber durchaus hilfreich.