15.12.2016

Regionale Wertschöpfung durch die FFHS

Brig – Die FFHS ist für den regionalen Arbeitsmarkt ein bedeutender Faktor. Von 2011 bis 2015 wuchs die Wertschöpfung durch Einkommens- und Beschäftigungseffekte der FFHS am Standort Brig und in der umliegenden Region um rund 30 Prozent. Dies zeigt eine Master-Thesis, welche die regionalökonomischen Auswirkungen der FFHS untersuchte.

Die FFHS konnte in den vergangenen Jahren ihre Studierendenzahlen kontinuierlich steigern. Im laufenden Studienjahr sind mehr als 1'900 Studierende aus der gesamten Schweiz an der Hochschule immatrikuliert. Entsprechend stieg in den letzten Jahren auch die Wertschöpfung der FFHS an ihrem Hauptsitz Brig und in der Region. Insbesondere die indirekten Wirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt sind markant, wie jüngst eine Master-Thesis feststellte. So sorgt das Angebot an Arbeitsplätzen im Bereich Bildung und Forschung unter anderem für eine verringerte Abwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften.

 Hohe Wertschöpfung im Bereich Bildung und Forschung

Der Bereich Ausbildung und Forschung bietet jungen Walliser Hochschulabsolventen interessante Arbeitsmöglichkeiten im Kanton. Dies hielt kürzlich der kantonale Hochschulbericht fest und wiederspiegelt sich auch in der Thesis von Rafaela Meyer, Absolventin des Executive Master of Business Administration an der FFHS. Im Vordergrund ihrer Studie standen die direkten und induzierten Wertschöpfungs-, Einkommens-, und Beschäftigungseffekte sowie die indirekten Auswirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt. Die Autorin präzisiert: „Die Analysen konzentrieren sich hauptsächlich auf den Standort Brig und die umliegende Region. In der Zeitspanne von 2011 bis 2015 konnten für die untersuchten regionalökonomischen Effekte eine Zunahme von rund einem Drittel festgestellt werden.“ So steigerten sich die regionalen Einkommenseffekte auf 2.15 Mio. Franken im Jahr 2015. Die regionalen Umsätze (Drittleistungen, Betriebskosten und regionale Konsumausgaben der Mitarbeitenden mit Wohnsitz im Wallis) der FFHS wuchsen ebenfalls um 30 Prozent auf 3.13 Mio. Franken. Daraus ermittelte die Autorin eine Zunahme der direkten regionalen Wertschöpfung auf 1.57 Mio. Franken. Die direkten Steuereffekte der Mitarbeitenden wurden in der Studie nicht berücksichtigt.

 Hochqualifizierte Arbeitsstellen in Brig

Der Personalbestand am Arbeitsort Brig (direkte Beschäftigung) wurde von 2011 bis 2015 von 36 auf 53 Mitarbeitende erhöht werden, davon hatten 39 Mitarbeitende ihren Wohnsitz im Kanton Wallis. Durch die verschiedenen Ausgaben der FFHS in der Region sind im Jahr 2015 insgesamt 16 zusätzliche Stellen auf dem Walliser Arbeitsmarkt finanziert worden (induzierte Beschäftigung). Neben den festangestellten Mitarbeitenden vergab die FFHS kleinere Arbeitspensen an insgesamt 216 Dozierende für Lehrtätigkeiten und diverse Mandate. Aus dem Wallis stammten durchschnittlich 10 Dozierende, was 4.8% der Dozierenden ausmachte.

Die Arbeitsplätze der Festangestellten sind grösstenteils mit hochqualifizierten Mitarbeitenden besetzt. Am Standort Brig verfügen 34 Mitarbeitende über einen Hochschulabschluss (Jahr 2015), was über die Hälfte (66%) ausmachte. Für junge Walliser entsteht somit nach dem Hochschulabschluss die Möglichkeit, im Heimatkanton einen hochqualifizierten Arbeitsplatz zu finden. Zusätzlich kann mit dem grossen Angebot an hochqualifizierten Arbeitsstellen der Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte entgegengewirkt werden (brain drain).