01.05.2018

6 E-Learning Challenges und wie sie überwunden werden

An der FFHS verbringen Studierende nur rund 20 Prozent ihrer Studienzeit im Klassenzimmer. Den grössten Teil des Studiums absolvieren sie online, auf Foren, im Selbststudium. Dieser Ansatz bringt Vorteile und verlang ein Umdenken. 6 Denkanstösse für Studierende und Dozierende.

Blended was?

Blended Learning ist das didaktische Konzept, das dem Studium an der FFHS zugrundeliegt. Nicht immer ist Studierenden und Dozierenden aber ganz klar, was das für den Lernalltag bedeutet. Manche Studierende wählen die FFHS in der Annahme, dass man hier 100 Prozent arbeiten und nebenher ein vollwertiges Bachelor-Studium absolvieren kann. Das ist natürlich nicht, was Blended Learning meint. Klar, an der FFHS findet deutlich weniger Wissensvermittlung im Schulzimmer statt. Was aber nicht heisst, dass der Aufwand fürs Studium insgesamt kleiner wäre. Vielmehr wenden FFHS-Studierende 25 Stunden pro Woche fürs Selbststudium auf. Mit einer Vollzeitstelle und Privatleben und Hobbies sprengt das gerne einmal den Rahmen. Wir empfehlen deshalb: Maximal 80 Prozent arbeiten während des Studiums.

So Motivation und so.

E-Learning ist langweilig. So die Annahme vieler Studierenden. Allerdings muss das schon lange nicht mehr der Realität entsprechen. Wie jedes Studium klappt auch ein Studium an der FFHS nur, wenn Studierende motiviert sind und es bleiben. Deshalb tüftelt die FFHS ständig an Massnahmen, wie das Studienerlebnis verbessert werden könnte. Man denkt über Microlearning, Gameification und mehr visuelle Medien nach. Speziell ist der Fokus auf adaptives Studieren. In adaptiven Modulen erhalten Studierende auf ihre Vorkenntnisse abgestimmte Aufgaben. In Zukunft sollen auch die individuelle Lerngeschwindigkeit, Lernpräferenzen und bevorzugte Lernmedien einbezogen werden. Wir sehen spannende Lernzeiten auf unsere Studierenden zukommen.

Inhalte, aber zackig!

E-Learning steht und fällt mit guten Inhalten. Dass diese allerdings nicht einfach so vom Himmel purzeln, muss sich erst noch durchsetzen. Gut E-Learning will Weile haben. Wer in seinen E-Kursen Microlearning, Gameification und adaptive Elemente einsetzen will, natürlich kombiniert mit entsprechender Didaktik, braucht Zeit. Die FFHS arbeitet deswegen stetig an Prozessen und Methoden, die die Qualität von Kursen effizient erhöhen sollen.

Kommunikatastrophe?

Heute kommunizieren Dozierende und Studierende auf zig verschiedenen Kanälen miteinander. Gross ist das Risiko, dass etwas verpasst, wer am falschen Ort auf Empfang geht. E-Mail, WhatsApp, Messenger und Social Media: Die Kommunikation an einer Stelle zu bündeln ist schwierig. Bei einem E-Studium ist die zentrale Kommunikationsplattform aber entscheidend, denn sonst geht schnell etwas – oder jemand – vergessen. Die FFHS investiert aus diesem Grund permanent in die Kommunikationstools ihrer Lernplattform. Studierende sollen alle Lernmaterialien, Konversationen und Inputs an einem Ort haben. Mehr Effizienz beim Lernen in der Gruppe ist das Ziel.

Gesucht: E-Dozierende!

Es gibt sie, die Unterschiede zwischen dem analogen Klassenzimmer und dem teil-digitalen Blended Learning- Modell. Natürlich gehören Internet und Browser Tabs zum Alltag im E-Learning. Programmieren muss aber niemand können, um an der FFHS zu unterrichten oder zu studieren. Auch Dozierende an der FFHS kommen nicht als E-Dozierende zur Welt. Deshalb setzt die Schule viel daran, aus Fachexperten didaktisch versierte Digitaldozenten zu machen. So steht allen Dozierenden der Weiterbildungsstudiengang CAS eDidactics gratis zur Verfügung. Aus Erfahrung wissen wir: Dieser Kurs bringt’s. Dozierende werden methodisch versierter, Studierende profitieren sofort.

Alle neuen E-Dozierenden absolvieren den interaktiven Kurs «Teaching Skills». Dieser bringt E-Teaching-Neulinge schnellstmöglich soweit, dass sie die Technik hinter dem digitalen Unterricht vergessen können. Ob alter Hase oder Frischling; alle FFHS-Dozierenden treffen sich einmal im Jahr zum «Fernstudientag» und tauschen ihre Erfahrungen aus und bringen sich auf den neuesten Stand.

Lesen? Nein danke!

Gute Güte so viel Text? Dem Smartphone sei Dank, schalten wir alle in den Scan-Modus, sobald wir Texte vorgesetzt bekommen, die länger als ein zweieinhalb Zeilen sind. Dies gilt auch für Lernmaterialien, Instruktionen und digitale Kommunikation im E-Studium.
Kein System ist selbsterklärend. So erfordert auch ein Lernsystem gewisse kommunikativ-flankierende Massnahmen. Allerdings bemerken wir: Erklärende Texte werden – wenn überhaupt – oft nur oberflächlich gelesen, es entstehen Probleme bei der Anwendung. Entsprechend suchen wir ständig nach Wegen, wie wir mit weniger Text und mehr neuen Kommunikationsformen wie Infografiken, Visualisierungen und Videos schneller mehr erklären können.

Alle Illustrationen von ID-K.