Natascha Hebestreit, Bora Altuncevahir 11/09/2020

So holt man gute Ideen ins Unternehmen

Open Innovation birgt ein riesiges Potenzial zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Wenn sich die Umsetzung aber auf digitale Plattformen beschränkt, wird das Potenzial nur unzureichend ausgeschöpft. Mit der wissenschaftlich erprobten Atlas-Methode können sogar komplexe technische Probleme von externen Lösungen profitieren.

Sicherlich denken die wenigsten beim Begriff «Innovation» noch an den einsamen Garagentüftler, der nach Nächten kreativen Schaffens an einer genialen Idee dann mit einem fertigen, weltverändernden Produkt auf den Markt tritt. Zu präsent ist inzwischen die Bedeutung der Innovation für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und unterschiedliche Innovationsprozesse durchdringen die verschiedensten Bereiche sowie Abteilungen – von der Verbesserungsinnovation über das ganz neue Produkt bis hin zu interdisziplinären Teams, die mit Methoden wie dem Design Thinking oder Scrum neue Wege des Zusammenarbeitens ausprobieren.
Trotzdem sitzt die Überzeugung noch immer tief, dass Innovationen etwas Geheimes sein sollten, dass die Konkurrenz die gute Idee wegschnappen und schneller am Markt sein könnte. Diese Sorge ist kulturell verwurzelt und trifft im Silicon Valley auf Unverständnis – dort ist die Angst grösser, dass man mit einem Produkt auf den Markt tritt, das die Kunden nicht wollen. Deshalb werden frühzeitig und von allen Seiten Rückmeldungen zur Idee eingeholt.
Wenn man von Open Innovation spricht, dann geht es um genau so eine bewusste Öffnung gegenüber der Aussenwelt – sei es, indem Kunden, Lieferanten, Start-ups oder unbeteiligte Dritte in den Entwicklungsprozess einbezogen werden. Open Innovation betreiben Unternehmen, die auf die Frage «Wo gibt es mehr gute Ideen und Lösungen – innerhalb meines Unternehmens oder in der ganzen Welt drumherum?» Letzteres annehmen.