21.05.2025

FFHS lanciert neues SAS GeoAI Spatial Data Science

Geo Big Data, KI, Satellitenbildverarbeitung: Mit dem neuen Short Advanced Studies (SAS) GeoAI Spatial Data Science lernen Studierende räumliche Daten effektiv zu analysieren. Die FFHS bietet das neue SAS erstmals ab August 2025 an. Studiengangsleiter Markus Geuss erklärt im Interview, was diese Weiterbildung auszeichnet und mit welchen Kompetenzen die Absolventen später punkten können.

Was steckt hinter dem Begriff GeoAI – und warum ist dieses Thema gerade jetzt so relevant? 
GeoAI steht für die Verbindung von Geoinformatik mit künstlicher Intelligenz. Damit lassen sich grosse Mengen an räumlichen Daten, etwa aus Satellitenbildern, Drohnenaufnahmen oder Sensoren, automatisiert analysieren. So kann KI zum Beispiel dabei helfen, Veränderungen in der Landschaft zu erkennen, die Ausbreitung von urbanen Hitzeinseln zu modellieren oder Infrastrukturen wie Strassen und Gebäude aus Luftbildern automatisch zu erfassen. Gerade in Zeiten von Klimawandel, Urbanisierung und Ressourcenknappheit ist es entscheidend, räumliche Zusammenhänge schnell und präzise auszuwerten. GeoAI liefert dafür die passenden Werkzeuge – und macht Entscheidungsprozesse datenbasiert und effizienter. 

Für wen ist die neue Weiterbildung besonders geeignet? 
Für Geoinformatiker und GIS-Analysten in der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Dienst, die ihre räumlichen Analysefähigkeiten um modernen KI-Methoden erweitern wollen. Gleiches gilt für Data Scientists, die räumliche Aspekte ihrer Daten in KI-Modelle integrieren wollen. 

Welche konkreten Kompetenzen erwerben die Teilnehmenden im Laufe der Weiterbildung? 
Unter anderem die Grundlagen von GeoAI, die Anwendung von Deep Learning, Machine Learning auf Geodaten (Klassifikation, Objekterkennung etc.) oder auch den Umgang mit spezifischen (Geo)AI-Tools und Plattformen. Zudem erhalten die Studierenden einen Überblick über freie Geodaten und sie lernen KI-Werkzeuge im Hinblick auf konkrete Geo-Anwendungsfälle zu bewerten.  

Wie praxisnah ist die Weiterbildung? Sind Projekte mit Unternehmen oder Behörden geplant?
Neben der theoretischen Einführung wird grosser Wert auf praktische Übungen mit den entsprechenden Werkzeugen und Plattformen gelegt. Im Rahmen des SAS werden die Studierenden eine eigene Projektarbeit durchführen, die idealerweise aus dem eigenen Unternehmen oder Behörde stammt. 

In welchen Branchen oder Berufsfeldern lässt sich das erworbene Wissen später einsetzen? 
Das Erlernte lässt sich in allen Branchen einsetzen, wo räumliche Daten eine Rolle spielen, wie etwa im Umwelt- und Naturschutz, in der Stadt- und Raumplanung, der Land- und Forstwirtschaft, im Logistikbereich oder auch in der Energiewirtschaft.

Wie unterscheidet sich das Angebot von anderen Weiterbildungen im Bereich Geoinformatik und KI? 
Die meisten Programme konzentrieren sich entweder auf den räumlichen oder den KI-Aspekt. Hier werden beide Bereiche fruchtbar zusammengeführt. 

Wie profitieren Unternehmen davon, wenn ihre Mitarbeitenden diese neue Weiterbildung absolvieren?
Sie profitieren vom Know-How in modernen KI-Technologien und der Wertschöpfung aus (vorhandenen) Geodaten. Die Investition in diese Weiterbildung fördert Ideen und Innovationen. 

 

Das Short Advanced Studies (SAS) GeoAI Spatial Data Science dauert fünf Monate und umfasst 5 ECTS und kann auch im Rahmen des MAS Data Science besucht werden. Wie alle Weiterbildungen der FFHS wird das SAS GeoAI  Spatial Data Science im bewährten Blended-Learning-Modell angeboten: Dabei werden bis 80 Prozent im Onlinestudium absolviert, 20 Prozent finden als Präsenzunterricht – online oder vor Ort im FFHS-Campus Zürich statt. Anmeldeschluss für den Start im Herbst ist der 31. Mai 2025 (spätere Anmeldungen nach Verfügbarkeit).