01.10.2018

Hybride Klasse vereint das physische und das virtuelle Klassenzimmer

Als führende E-Hochschule hat die FFHS nicht nur das Ziel inhaltlich aktuell zu bleiben. Vielmehr ist es für sie unerlässlich, bei Didaktik und Konzept ständig den Puls der Zeit zu fühlen. Mit dem Pilotprojekt «Virtuelle Klasse» geht die FFHS einen entscheidenden Schritt in diese Richtung.

Bei der Virtuellen Klasse handelt es sich um 10 Studierende, die, nicht wie sonst üblich, für den Präsenzunterricht am Montagabend nach Zürich reisen, sondern via Audio, Video und Chat virtuell am Unterricht der physischen Klasse teilnehmen. Umgekehrt ist mit diesen Kanälen die Interaktion der Dozierenden und «Normalstudierenden» mit ihren Remote-Kommilitonen sichergestellt. Zusammen bilden die physische und die virtuelle eine hybride Klasse, die gemeinsam den MSc in Business Administration absolviert.

Grosses Interesse

Dieses Setup erlaubt es den virtuell Teilnehmenden, von der Eröffnungsveranstaltung bis zur Prüfung ohne Pendeln zu studieren. Besonders für Studierende, die abseits der Achse Bern-Zürich leben, ist dieses Modell eine Alternative. Die Warteliste belegt, dass das Remote-Studium einem Bedürfnis entspricht. Gerade jüngere Personen scheinen sich im Angebot wiederzufinden: 70 Prozent der Interessierten sind unter 30 Jahre alt.

Damit die hybride Klasse funktioniert, müssen die Voraussetzungen stimmen. Mit der Einführung des virtuellen Klassenzimmers im Herbst 2017 am FFHS-Standort in Zürich ist der Weg technisch geebnet worden. Die eigentliche Challenge bleibt der Faktor Mensch. Dozierende müssen auf die neue Art des Unterrichtens vorbereitet, Studierende auf zielführendes Online-Verhalten hingewiesen werden.

Lernerfahrung für alle

Das Pilotprojekt ist eine Lernerfahrung für alle Beteiligten. Bereits jetzt zeigt sich: Verschiedene didaktische Konzepte können nebeneinander existieren, denn Studierende haben unterschiedliche Bedürfnisse. Manche melden sich bewusst für die physische Präsenz an, manche wollen gezielt aus der Ferne studieren.

Das virtuelle Klassenzimmer hat das Potenzial, neue Märkte zu erschliessen, schliesslich sind Studierende in diesem Modell komplett ortsunabhängig. Entsprechend weiterführende Ideen bestehen bei den Initianten mit einer englischsprachigen, international-ausgerichteten Online-Variante des Studiums.

Das Pilotprojekt «virtuelle Klasse» ist im Herbstsemester 2018 mit 10 Studierenden gestartet. Ziel ist es, die Klasse in dieser Form zu Ende zu führen, Learnings in andere Angebote einfliessen zu lassen und das Angebot auszuweiten.