09.05.2017

Szenarien im E-Learning – Bestandesaufnahme und Trends

Brig/Zürich – E-Learning erlebt weiterhin einen Boom. Sowohl Unternehmen als auch der öffentliche Sektor sehen in digitalen Lernangeboten ein grosses Potenzial, die Effizienz und Qualität ihrer Bildungsangebote zu steigern, flexiblere und den Bedürfnissen der Lernenden angepasste Kurse anzubieten sowie die Kosten zu reduzieren. Aber was für Trends erwarten uns heute und in den nächsten Jahren auf dem E-Learning-Markt?

In der neusten MMB-Trendmonitor-Studie für das Jahr 2016 haben Experten aus der Schweiz, Österreich und Deutschland eine Rangliste der wichtigsten Trends für das digitale Lernen definiert. Dabei wurden «Blended Learning» (der Mix von Präsenz- und Online-Lernen), «virtuelle Klassenräume» (reines online Lernen bei dem die Lernenden synchron miteinander interagieren) und «mobile Applikationen» (ortsunabhängiges Lernen) als wichtigste Lernformen auf die ersten drei Plätzen gesetzt. Den deutlichsten Aufwärtstrend zeigt das adaptive Lernen. Damit sind Lernanwendungen gemeint, die sich automatisch an die Bedürfnisse der Lernenden anpassen. Verlierer in der Rangreihe mit eindeutigen Abwärtstrends zum Vorjahr sind «Serious Games» und «3D-Welten». Konstant wichtig bleiben insgesamt «Webbasierte Trainings» und «Social Networks» in der Weiterbildung bei grossen, mittleren und kleinen Unternehmen. Der grösste wirtschaftliche Erfolg wird von den mobilen Anwendungen bzw. Mobile Apps erwartet.

Ein guter Gradmesser für die Zukunftstrends im E-Learning bietet auch der internationale Horizon Report 2016. Die befragten Experten aus 16 Ländern erwarten kurzfristig, d.h. innerhalb eines Jahres, die grössten Fortschritte beim genauen Messen von Lernresultaten und Lernverhalten («Learning Analytics»), beim Personalisieren von Lernanwendungen («Adaptive Learning») und beim Einbinden von diversen Geräten in gemeinsame Lernumgebungen («Bring Your Own Device»). In etwa vier bis fünf Jahren, so die Voraussage der Experten, sollen auch das Einbeziehen von Emotionen und Gefühlen in E-Learning-Anwendungen («Affective Computing») und das Zusammenspiel von Robotern und Lernumgebungen («Robotics») aktuell werden.

Doch was genau steckt hinter diesen Trends und welcher Nutzen lässt sich daraus ziehen?  Im ihrem Artikel (erschienen in der KMURundschau 4/2016) betrachten Prof. Dr. Per Bergamin und Anna Lupandina vom Institut für Fernstudien- und eLearningforschung (IFeL) drei spannende Entwicklungen etwas näher.

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