21.05.2021 Zürich

FH-Lohn- und Kompetenzstudie: Weiterbildung lohnt sich

An der diesjährigen Lohn- und Kompetenzstudie von FH SCHWEIZ, dem Dachverband der Fachhochschul-Absolventinnen und -Absolventen, haben über 15'000 Personen Auskunft über ihren jetzigen Lohn und die aktuellen und in Zukunft gefragten Kompetenzen gegeben. Die Resultate im Überblick.

Der Medianlohn der 13'000 Fachhochschul-Absolventinnen und -Absolventen, die an der Lohnstudie 2021 teilgenommen haben, liegt bei 99’450 Franken pro Jahr. 97 Prozent der Befragten konnten ihr Lohnniveau mindestens halten, 48 Prozent sogar steigern. Die Ökonomen verdienen in fast allen Branchen mehr als Fachhochschul-Absolventinnen und -Absolventen anderer Fachbereiche. Die lukrativsten Branchen sind Pharma, Chemie sowie Finanz- und Versicherungswesen. Auch der Arbeitsstandort beeinflusst das Salär: Zürich ist mit einem Median von 108'000 Franken pro Jahr Spitzenreiter, darauf folgen die weiteren Deutschschweizer Kantone und das Ausland mit einem Medianlohn von rund 100'000 Franken pro Jahr.

Mehrheit der befragten FH-Absolventen sind im Kader

Obwohl über 70 Prozent der Studienteilnehmenden unter 40 Jahre alt sind, haben fast 60 Prozent aller Befragten eine Kaderfunktion inne. Sie verdienen zwischen rund 101’000 und 133’000 Franken pro Jahr. «Diese Studie bestätigt einmal mehr, dass Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen in der Gesellschaft und Wirtschaft eine tragende Rolle spielen», so Toni Schmid, Geschäftsführer von FH SCHWEIZ. Je älter, desto eher sind die Fachhochschul-Absolventinnen und -Absolventen in einer oberen Kaderposition tätig. Entsprechend steigt der Medianlohn kontinuierlich mit dem Alter.

Altersstruktur der Teilnehmenden

bis 30 Jahre 35.2%
31 bis 40 Jahre 36.9%
41 bis 50 Jahre 16.4%
51 bis 60 Jahre 9.9%
über 60 Jahre 1.6%

Löhne nach Alter (Median/Jahr in Franken)

bis 30 Jahre 81’900
31 bis 40 Jahre 101’500
41 bis 50 Jahre 130’000
51 bis 60 Jahre 135’200
über 60 Jahre 138’125

Weiterbildung lohnt sich

Die Studienteilnehmenden mit einer Master-Weiterbildung (MAS) sind öfter (über 80 Prozent) in einer Kaderfunktion tätig als jene mit einem anderen Abschluss, über 25 Prozent sogar in einer oberen Kaderfunktion. Parallel dazu verdienen diejenigen mit einem MAS-Abschluss deutlich am meisten: Ihr Medianlohn beträgt 133'000 Franken pro Jahr. Sehr viele Personen planen eine Weiterbildung in absehbarer Zukunft. Am ehesten ein CAS (35 Prozent), aber auch die weit zeitaufwändigeren MAS, MBA und EMBA sind beliebt (knapp 20 Prozent). Die Nachfrage nach Weiterbildungen bleibt also weiterhin hoch.

Geplante Weiterbildung

CAS, DAS 35.3%
Fach-/Führungskurse 17.1%
Höheres Eidg. Diplom 2.2%
MAS, MBA, EMBA 18.1%
MSc, MA 2.9%
Persönlickeitsentwicklung 12.3%
Sprache/Auslandaufenthalt 14.8%
Keine 30.5%

Arbeitsmarktfähigkeit bleibt hoch

Die Einschätzung der Studienteilnehmenden, innerhalb von sechs Monaten eine Stelle zu finden bzw. eine gleichwertige Stelle zu finden, sinkt etwas im Vergleich zur Einschätzung der Studienteilnehmenden 2019. Trotzdem denkt die Mehrheit weiterhin, dass sie eine gleichwertige Stelle finden würden. Bei den über 50-Jährigen nimmt die Beurteilung der eigenen Arbeitsmarktfähigkeit deutlich ab.

Zusätzliche Erhebungen über aktuell und zukünftig gefragte Kompetenzen

Dieses Jahr wurden zusammen mit der ZGP, Zürcher Gesellschaft für Personal-Management, nebst den Löhnen auch Fragen zu den aktuell und zukünftig gefragten Kompetenzen integriert. 10'000 Personen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund haben ihre Einschätzungen bekanntgegeben. Die Kompetenzen, welche die Arbeitenden heute als relevant empfinden, erachten sie auch in fünf Jahren als wichtig. Trotzdem zeigt sich folgende Tendenz: Fachwissen wird heute als sehr wichtig beurteilt. Die Befragten denken jedoch, dass die Wichtigkeit des Fachwissens in den nächsten fünf Jahren sinken wird. Dafür rechnen sie damit, dass Methoden- und Sozialkompetenz an Bedeutung gewinnen wird. Für den Kompetenzerwerb fühlen sich 80 Prozent selbst verantwortlich. Für den Bereich Führungskompetenz sehen die Befragten noch am ehesten den Arbeitgeber in der Pflicht. Als geeignete Methoden für den Erwerb der Kompetenzen werden Coaching, Mentoring und Weiterbildungen in den Vordergrund gestellt.

Weitere Informationen

Weitere Resultate der FH-Lohnstudie sind auf www.fhlohn.ch kostenpflichtig abrufbar. Die Website bietet Zugang zu beliebig vielen Referenzlöhnen. Über eine Eingabemaske können die Lohnprofile nach Kriterien wie Alter, Abschlussart, Branche, Studienrichtung, Region und weiteren Parametern verfeinert werden.

Als Partnerin der Lohnstudie 2021 stellt die FFHS ihren Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden einen kostenlosen Zugang zur Verfügung:

Zugang für FFHS-Angehörige (Login erforderlich)

Die FH-Lohnstudie ist eine Dienstleistung des Dachverbandes FH SCHWEIZ und wird alle zwei Jahre neu umgesetzt. Die FH-Lohnstudie beleuchtet die Lohn-, Arbeits- und Weiterbildungssituation von Absolventinnen und Absolventen einer Schweizer Fachhochschule. Dieses Jahr wurden auch Fragen zu den Kompetenzen integriert. Die Studie wird von allen Schweizer Fachhochschulen und verschiedenen Unternehmen unterstützt.