22.05.2025

An der FH studieren lohnt sich: Ergebnisse der FH-Lohnstudie 2025

Das Studium an einer Fachhochschule zahlt sich aus. Dies zeigt die FH-Lohnstudie 2025. Im Branchenvergleich bestehen weiterhin grosse Unterschiede, wobei auffällt, dass einige aufholen. Durchgeführt wird die FH-Lohnstudie von FH SCHWEIZ, dem nationalen Dachverband der Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen.

11'906 Personen haben im ersten Quartal an der Umfrage zur FH-Lohnstudie 2025 teilgenommen. Alle haben ein Studium an einer Schweizer Fachhochschule absolviert, zum grössten Teil arbeiten sie als Angestellte (94 Prozent). 67 Prozent der Teilnehmenden sind bis 40 Jahre alt. Ein Drittel aller Befragten arbeitet in einer mittleren oder oberen Kaderposition. Mit knapp 63 Prozent sind die männlichen Teilnehmer in der Mehrzahl.

Branche Gesundheit und Soziales legt zu

Die Zusammensetzung der Umfrageteilnehmenden hat jeweils einen Einfluss auf die vorliegenden Lohndaten. Der Medianlohn* aller Teilnehmenden liegt bei 112’852 Franken jährlich. Wie in anderen Jahren zeigt sich die Finanz- und Versicherungsbranche als die zahlungskräftigste. Zudem haben die Branchen Gesundheit und Soziales aufgeholt. Der Männeranteil allerdings bleibt mit 26 % tief.

Lohn nach Branche (Median*, pro Jahr, in Franken)

*Beim Median handelt es sich, im Gegensatz zum Durchschnitt, um den mittleren Wert – die Hälfte der Löhne liegt unter diesem, die Hälfte darüber. Einzelne Ausreisser haben dadurch keine verzerrende Wirkung.
Architektur, Ingenieurwesen 98'900
Bau und Baugewerbe 118'959
Bildungswesen 112'000
Energie und Wasserversorgung 130'000
Finanz- und Versicherungswesen 139'720
Gesundheit und Sozialwesen 94'567
Gross- und Detailhandel 118'380
Hotellerie, Gastronomie 84'500
Immobilienwesen 126'600
Industrie, Produktion 114'418
Information, Kommunikation, Medien 105'000
Kultur, Kunst, Unterhaltung 93'000
Land- und Forstwirtschaft 112'893
NGO, NPO 108'807
Öffentliche Verwaltung 126'000
Sozialversicherungen 117'200
Pharma, Chemie 130'500
Tourismus 85'000
Treuhand, Consulting 130'000
Verkehr und Transportwesen 121'642

*Beim Median handelt es sich um den mittleren Wert – die Hälfte der Löhne liegt unter diesem, die Hälfte darüber. Im Gegensatz zum Durchschnitt verzerren hier einzelne Ausreisser nach oben oder unten das Bild nicht.

Viele mit Kaderfunktion

Mit Blick auf die Positionen der FH-Absolventinnen und -Absolventen zeigt sich, dass gut 30 % eine Führungsfunktion im mittleren oder oberen Kader bekleiden. Bei den knapp 2'000 Befragten in mittleren Kaderpositionen verdienen 50 % zwischen 109’510 und 170'900 Franken (Median: siehe Tabelle). Bei den oberen Kaderfunktionen (knapp 1'700 Teilnehmende) liegt diese Spanne zwischen 123’765 und 206’000 Franken. «Das sind stolze Löhne und sogar höher als bei der letzten Erhebung vor zwei Jahren. Es zeigt aber auch: Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen spielen in der Schweizer Wirtschaft eine tragende Rolle und sie werden gut entlöhnt», fasst Toni Schmid, Geschäftsführer von FH SCHWEIZ, zusammen. Die grösste Teilmenge der Befragten besteht aus unteren Kadern oder Fachkräften ohne klassische Kaderfunktion. Hier liegt die Spanne von 50 % der Teilnehmenden bei 95'000 bis 140’000, respektive 85'000 bis 117'000 Franken.

Position der Teilnehmenden (Anteil und Medianlohn)

Oberes Kader 14.2 % 161'000
Mittleres Kader 16.5 % 140'153
Unteres Kader 27.5 % 115'000
Sach-/Fachbearbeitung 41.8 % 98'000

Zürich an der Spitze

Im Vergleich der Regionen zeigt sich das bekannte Bild. Zürich nimmt in der Deutschschweiz den Spitzenplatz ein, gefolgt von der Nordwestschweiz mit den beiden Basel und dem Aargau, danach folgen die Zentral- und die Ostschweiz.

Lohn nach Arbeitsstandort (Median)

Region Zürich (ZH) 120'000
Nordwestschweiz (BS/BL/AG) 118'000
Zentralschweiz (LU/UR/SZ/OW/NW/ZG) 116'000
Ostschweiz (GL/SH/AR/AI/SG(GR/TG) 113'333
Mittelland (BE/FR/SO/NE/JU) 111'156
Genfersee (VD/VS/GE) 97'500
Tessin zu wenige Daten

Masterstudiengänge gewinnen an Beliebtheit

Die Teilnehmenden wurde weiter nach ihrer Absicht einer Aus- oder Weiterbildung in nächster Zeit befragt. Das Interesse an Weiterbildungen ist ungebrochen: mehr als die Hälfte plant eine fachliche oder persönliche Horizonterweiterung. Klar am beliebtesten sind kürzere Formate wie CAS und DAS. Mehr als jede zehnte Person möchte einen Fach- oder Führungskurs absolvieren. Fast so viele planen eine anspruchsvolle Master-Weiterbildung wie MAS, MBA oder EMBA. Gut 40 Prozent hegen keine Weiterbildungsabsicht in absehbarer Zeit. Wie in bisherigen Jahren zeigt sich, dass der Weiterbildungswille bei Frauen grösser ist als bei Männern, wobei sich diese Schere noch geöffnet hat. So geben nur 34 Prozent der Frauen an, keine Weiterbildung zu planen, während es bei den Männern 45 Prozent sind. 2023 lautete dieses Verhältnis 37 gegenüber 42 Prozent.
Besonders auffällig bei der diesjährigen Studie ist das deutlich gestiegene Interesse an einem Ausbildungsmaster oder konsekutiven* Masterstudium (Master of Science, MSc oder Master of Arts, MA). 11,7% der Teilnehmenden planen, sich auf diese Weise in ihrem Fach zu spezialisieren. In der Studie 2023 gaben dies noch gut 2 Prozent an.

Geplante Weiterbildung

CAS, DAS 23.5 %
MSc, MA 11.7 %
Fach-/Führungskurse 10.8 %
MAS, MBA, EMBA 10.3 %
Persönlichkeitsentwicklung 7.7 %
Sprache/Auslandaufenthalt 6 %
Höheres Eidg. Diplom 2 %
Doktorat, PhD, DBA 1.8 %
Andere 1 %
Keine 40.6 %

*«Konsekutiv» steht für Ausbildungsstudiengänge (Bachelor BSc/BA, Master MSc/MA oder Doktorat), im Regelfall als Vollzeitstudium. «Exekutiv» beschreibt Weiterbildungen (CAS, DAS, Kurse etc.), darunter auch Weiterbildungsmaster wie MAS, MBA oder EMBA. Weiterbildungen werden in aller Regel berufsbegleitend absolviert.

Weitere Resultate der FH-Lohnstudie sind auf www.fhlohn.ch kostenpflichtig abrufbar. Über eine Eingabemaske können die Lohnprofile nach Kriterien wie Alter, Abschlussart, Branche oder Region sowie weiteren Parametern verfeinert werden.

Weitere Informationen

Weitere Resultate der FH-Lohnstudie sind auf www.fhlohn.ch kostenpflichtig abrufbar. Die Website bietet Zugang zu beliebig vielen Referenzlöhnen. Über eine Eingabemaske können die Lohnprofile nach Kriterien wie Alter, Abschlussart, Branche, Studienrichtung, Region und weiteren Parametern verfeinert werden.

Als Partnerin der Lohnstudie 2025 stellt die FFHS ihren Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden einen kostenlosen Zugang zur Verfügung:

Zugang für FFHS-Angehörige (Login erforderlich)

Die FH-Lohnstudie ist eine Dienstleistung des Dachverbandes FH SCHWEIZ und wird alle zwei Jahre neu umgesetzt. Die FH-Lohnstudie beleuchtet die Lohn-, Arbeits- und Weiterbildungssituation von Absolventinnen und Absolventen einer Schweizer Fachhochschule. Dieses Jahr wurden auch Fragen zu den Kompetenzen integriert. Die Studie wird von allen Schweizer Fachhochschulen und verschiedenen Unternehmen unterstützt.