23.06.2020

50'000 Käfer arbeiten für die FFHS-Forschung

Insekten können angesichts der wachsenden Weltbevölkerung eine ökologischere Alternative zu Nahrungsmittel wie Fleisch und Fisch werden. Eine klinische Studie in Zusammenarbeit mit der ETH untersucht nun die Eisen-Bioverfügbarkeit in Nahrungsmitteln auf Insektenbasis.

Das Forschungsteam des Departementes Gesundheit ist seit kurzem unter die Insektenzüchter gegangen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes mit der ETH Zürich und der ZHAW untersucht Dr. Diego Moretti die Messung und Optimierung der Eisenbioverfügbarkeit in insektenbasierten Nahrungsmitteln. In der Produktionsanlage von Ensectable AG in Unterendingen (AG), werden die Wissenschaftler nun mit 50'000 Mehlkäfern und einem eisenversetzten Substrat Larven (Mehlwürmer) für ihre klinische Studie züchten. «Wir hoffen damit die Frage zu beantworten, ob die Insekten eine gleichwertige Eisenquelle in der Ernährung sein können», erklärt Moretti.

In vielen Gesellschaften sind tierische Produkte wie Fleisch und Fisch die Hauptquelle für Eisen. Ob auch Insekten, die sehr viel nachhaltiger produziert werden können, dem Menschen als gleichwertiger Eisenlieferant dienen können, wurde bisher noch kaum untersucht. Das Projekt wird durch das World Food System Center der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit Coop unterstützt.