FFHS lanciert neuen Masterstudiengang Osteopathie
Die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) bietet neu einen Osteopathie-Studiengang mit Masterabschluss an. Das Angebot bietet den Studierenden die Möglichkeit, diese Ausbildung erstmals in der Schweiz auch in deutscher Sprache und im bewährten Blended-Learning-Modell zu absolvieren.
Die FFHS bietet den Studiengang voraussichtlich ab dem Herbstsemester 2022 an ihrem neuen Standort beim Zürcher Hauptbahnhof an. Gemeinsam mit ihrer Mutterschule, der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI), will sie den Studierenden die Möglichkeit bieten, diese Ausbildung ganz in deutscher Sprache und mit dem bewährten Blended-Learning-Modell zu absolvieren. Dank diesem Modell, das das Selbst- und Vor-Ort-Studium kombiniert, kann ein Teil des Studiengangs auch im Fernstudium absolviert werden – was ein berufsbegleitendes Studium möglich macht. «Um den besonderen Anforderungen dieses Studiengangs gerecht zu werden, wird der Präsenzanteil für diesen Studiengang mit rund 40 Prozent höher liegen als sonst an der FFHS üblich; eine gewisse Berufstätigkeit wird jedoch dennoch möglich sein», sagt PD Dr. Sonja Kahlmeier, Departementsleiterin Gesundheit an der FFHS.
Eingehende Analysen haben gezeigt, dass in der deutschsprachigen Schweiz die Nachfrage nach diesem Lehrangebot sehr hoch ist. Auch auf dem Arbeitsmarkt sind entsprechende Fachkräfte gefragt. Bis jetzt wird der Studiengang allein an der Hochschule für Gesundheit (HEdS) in Freiburg angeboten. Jedes Jahr bewerben sich hier eine grosse Zahl von Interessenten für 30 Studienplätze. Mit dem neuen Angebot der FFHS wird die Zahl der Ausbildungsplätze in der Schweiz auf 60 verdoppelt. «Dieser zweite Studiengang ist ein wichtiger Meilenstein für die Etablierung unseres Berufes in der ganzen Schweiz», freut sich auch Sebastian Byrde, Präsident des Schweizerischen Verbands der Osteopathen SVO-FSO.
Das Masterstudium trägt zudem massgeblich zur Qualität der Profession bei und stellt sicher, dass die Absolventen den Anforderungen des komplexer werdenden Gesundheitswesens entsprechen. Sie sind nach ihrem Abschluss befähigt, als ganzheitliche Erstversorgende tätig zu sein. Damit leisten sie auch einen zentralen Beitrag zur integrierten Versorgung. Der Bund hat den Stellenwert der Profession bereits bestätigt, als 2020 der Bachelor und Master in Osteopathie ins Gesundheitsberufegesetz (GesBG) aufgenommen worden ist.
Der Studiengang wird an der FFHS auch von einer entsprechenden Forschung begleitet. «Zusammen mit dem Dipartimento economia aziendale, sanità e sociale (DEASS) der SUPSI und anderen Kooperationspartnern planen wir derzeit den Aufbau eines neuen Forschungsinstituts Gesundheit», sagt FFHS-Rektor Michael Zurwerra über den Ausbau der Forschung im oben genannten Lehrbereich.