Anja Bouron 23.11.2022

Vom Mut, das Alte aus neuer Perspektive zu betrachten

Ein Semester Ausland. Campusleben plus fremde Kultur. Andere Lernmethoden, andere Kommilitonen, andere Schwerpunkte. Andere Sprache. Und einen anderen Blick auf die Welt.

Im Allgemeinen wird unter «Mobilität» die Beweglichkeit sowohl körperlicher als auch geistiger Art und im gesellschaftlichen Sinne verstanden. Im Hochschulkontext ist die Mobilität nichts anderes: die Möglichkeit einer Studentin oder eines Dozenten, das Studium an einer anderen Hochschule weiterzuführen. Im Alltagsjargon auch als «Austauschsemester» bekannt. Doch auch Mitarbeitende sowohl aus der Lehre, Forschung und Verwaltung haben die Chance auf diese Weise sich neue Perspektiven zu erschliessen.

Goodbye Comfort Zone

Mobilität heisst auch, sich aus der Komfortzone heraus zu bewegen, denn es erfordert Mut, sich mit anderen Sichtweisen auseinanderzusetzen, neue Menschen kennenzulernen, sich in einer anderen Sprache verständlich zu machen und in einer fremden Umgebung zurechtzufinden. Gerade diese Erfahrungen schärfen vor allem die Social Skills, denn gibt es eine bessere Schule für Interdisziplinarität und interkultureller Kompetenz als das Ausland? Auch wenn die Pandemie das Reisen einschränkte, leben wir in einer globalisierten Welt, die einen kontinuierlichen Austausch mit anderen Kulturen, Ländern und Sprachen voraussetzt. Umso wichtiger wird verantwortungsvolles Handeln mit Rücksicht auf andere Gepflogenheiten und Regeln.

Seit wenigen Jahren bietet auch die FFHS ihren Studierenden und allen Mitarbeitenden die Möglichkeit an, mit SEMP – dem Swiss-European Mobility Programme – über den Tellerrand ihres Studiums oder ihres beruflichen Alltags zu schauen. Dabei profitieren wir vom extensiven Netzwerk der SUPSI im Ausland. Mit über 270 Partnerhochschulen und -instituten bieten sich grossartige Möglichkeiten in vielen spannenden Ländern an.

Die FFHS machts möglich

So empfehlenswert eine physische oder klassische Mobilität ist, bleibt sie nicht selbstverständlich, sind doch die Mehrzahl der FFHS-Studierenden berufstätig und haben oft bereits eine Familie oder andere Verpflichtungen. Eine Reise an eine andere Hochschule erfordert in diesem Fall zusätzlich noch Absprachen mit der Chefin und den Kollegen sowie ein ausserordentliches Arrangement hinsichtlich der familiären Pflichten. Trotzdem wachsen die Neugier und Nachfrage an unserer Hochschule nach einer solchen Erfahrung. Das möchten wir unterstützen und evaluieren neue Typen der Mobilität, die beispielsweise den Austausch auf virtueller und hybrider Ebene fördern, oder Kurzformen wie Summer Schools, die weniger lange Absenzen fordern. Damit gestalten wir nicht nur ein diverses Lernsetting, sondern ergänzen ideal das digital basierte Lehrkonzept der FFHS. Ein Perspektivenwechsel für alle!

Mit Hilfe der finanziell geförderten Studierendenmobilität und dem weitreichenden Netzwerk an Partnerhochschulen studieren Sie an einer renommierten Hochschule im Ausland und nehmen an Kursen regulärer Studiengänge teil, die Ihrem FFHS-Studium angerechnet werden können. Nicht nur fachlich, sprachlich, sondern vor allem persönlich werden Sie in der Zeit des Auslandssemesters eine positive Entwicklung erleben. Es fördert eine wichtige Qualifikation in der vernetzten, zunehmend global agierend und arbeitsteiligen Berufswelt: die Rede ist von interkultureller Kompetenz!

Mit dieser Information eröffnet die FFHS zugleich die Bewerbungsphase für ein Studiensemester im Ausland für das HS23 und das FS24. Informationen zum Verfahren und zu den Partnerschulen finden Sie hier.