Der Master für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft
Seit zwei Jahren bereitet der MSc Business Administration in Sustainability and Circular Innovation Studierende auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft vor. In Zeiten wachsender globaler Umweltprobleme bietet der Studiengang praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Inhalte, die die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellen. Die Studiengangsleiterin Ute Eisenkolb im Interview.

Nachhaltige Zukunft gestalten: An der FFHS gibt es den MSc Business Administration in Sustainability and Circular Innovation – für Game Changer und Leader mit Weitblick.
Ute Eisenkolb, wie hat sich der Studiengang seit seiner Einführung 2022 entwickelt?
Der Studiengang wird von den Studierenden und Interessierten gut angenommen, insbesondere auch der Praxisbezug, die Internationalität und die Möglichkeit, die Module mit denen des Masters im Innovation Management zu kombinieren. Nach den ersten beiden Durchgängen nutzten wir unsere Erfahrungen, um das Curriculum strategisch gemäss den Herausforderungen in der Praxis weiterzuentwickeln.
Woher kommen die Studierenden beruflich?
Die Masterstudierenden besitzen verschiedene Branchenhintergründe. So zum Beispiel sind die Bereiche Banken und Versicherungen, Pharma, Energie, Tourismus, Staatsdienste, Telekommunikation, Einzelhandel, Bau und Immobilien, Beratung oder Spitzensport vertreten. Es sind unterschiedliche Karrierewege, die die Studierenden eingeschlagen haben, so dass alle Managementstufen bis zum C-Level abgebildet sind, inklusive Unternehmensgründerinnen und -gründer.
Was sind die häufigsten Motivationen der Studierenden, sich für diesen Master zu entscheiden?
Es gibt Studierende, die sich bereits intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen oder an Kreislaufprozessen in ihrem Unternehmen arbeiten respektive eine entsprechende Position begleiten. Sie zielen auf ein tieferes Verständnis und konkrete Anwendung ab. Andere sind am Thema sehr interessiert und möchten sich weiterbilden beziehungsweise ihre Kompetenz aufbauen.
Wie flexibel ist das Studium für Berufstätige und welche Erfahrungen haben Sie mit Studierenden gemacht, die parallel zur Arbeit studieren?
Das Masterstudium funktioniert nach dem Blended-Learning-Modell der FFHS und ist mit ungefähr 20 Prozent Präsenz, die in diesem Master online stattfindet, sehr flexibel angelegt. Die Webinare finden wöchentlich an einem Abend statt und betten sich in die beruflichen und privaten Bedürfnisse ein. Einige unserer Studierenden leben und arbeiten im Ausland und schätzen unsere Flexibilität und das Online-Angebot besonders. Zudem bieten wir das Modell «flex+» an, in dem zum Beispiel je nach Zeiterfordernis auch das Curriculum individuell ausgerichtet werden kann. Hiervon machen etwa ein Drittel der Studierenden Gebrauch.
Wie unterstützt die FFHS ihre Studierenden dabei, das erlernte Wissen direkt in ihren beruflichen Kontext zu übertragen?
Hier kommen verschiedene Möglichkeiten zum Tragen. Module des Masters enthalten Gastreferate und Fallstudien aus der Praxis und Studierende lernen an branchennahen oder branchenfremden Problemstellungen. Zudem können sie Themen mit eigenen Anwendungsfällen aus ihren Unternehmen erarbeiten. Nicht zuletzt dienen auch unser Projektmodul «Scientific & Innovation Hub» und die Masterthesis der direkten Praxisanwendung. Durch unser Netzwerk entstehen interessante Projekte mit Unternehmen und Forschung. Unser internationaler Zukunftsworkshop im Ausland bietet zudem Einblick in die Herangehensweise und Innovationen anderer Länder bei Nachhaltigkeit und Kreislaufökonomie.
Gibt es Arbeiten, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?
In den Modulen, im Projekt und der Masterthesis wurden seit Start des Masters viele aktuelle und interessante Problemstellungen bearbeitet. Bemerkenswert waren hierbei Arbeiten zum Beispiel zu Implikationen für nachhaltiges Management von Wertschöpfungsketten im Kreislaufprozess, die Untersuchung von Recycling- und Wiederverwendungsmöglichkeiten von Produkten oder die Entwicklung eines ESG-Investmentportfolios. Auch laufende Arbeiten im Bereich Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft versprechen viel Potenzial, nicht zuletzt durch ihre hohe Aktualität.
Wie sieht die Zukunft des MSc-Programms aus?
Ein Aspekt wird die Stärkung von Partnerschaften sein, zum Beispiel die Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen und Programmen, um den Studierenden den Austausch zu ermöglichen und Leadership-Kompetenzen mit dem Verständnis für globale Herausforderungen zu fördern.