03.06.2025

SUPSI-Dozierende reflektieren ihr Lehrverhalten mit Anwendung des IFeL

Im Rahmen des Projekts SILVA pilotieren Dr. Martin Hlosta und Dr. Ivan Moser vom Institut für Fernstudien- und eLearningforschung (IFeL) ihre Anwendung LAViR an der Fachhochschule Südschweiz (SUPSI). Nachdem LAViR bereits in Johannesburg die Ausbildung von Lehrpersonen unterstützt, wird nun der Einsatz im schweizerischen Bildungskontext gemeinsam mit der SUPSI untersucht.

Die Anwendung LAViR, die vom IFeL zusammen mit der Universität Johannesburg und der XRBootcamp GmbH entwickelt wurde, ist in Johannesburg seit zwei Semestern in der Lehrerausbildung im Einsatz. Sie besteht aus zwei Komponenten: Einerseits können angehende Lehrpersonen mittels einer VR-Anwendung praxisnahe Erfahrungen sammeln und dabei ihre Lehrkompetenzen in einer sicheren Umgebung entwickeln. Andererseits dient ein dazugehöriges Learning Analytics Dashboard dazu, das eigene Verhalten datengestützt zu reflektieren.

Anwendung entwickelte IFeL dank internationalem Förderbeitrag

Die Entwicklung von LAViR geht auf einen Higher Ed Innovation Grant von Meta Immersive Learning und Unity Social Impact zurück. Der Förderbeitrag ermöglichte es dem IFeL, eine Anwendung zu entwickeln, die sowohl Erkenntnisse für die Forschung erbrachte als auch direkte Anwendung in der Ausbildung fand. Das Nachfolgeprojekt SILVA ist Teil eines von Movetia geförderten Kooperationsprojektes zwischen der FFHS, der SUPSI und der Universität Johannesburg.

FFHS-Forscher zu Besuch an der SUPSI

Im Mai 2025 reisten Dr. Martin Hlosta und Dr. Ivan Moser zur SUPSI nach Locarno, um mit Mitarbeitenden des Dipartimento formazione e apprendimento (DFA) eine angepasste Version von LAViR zu testen. Koordiniert von Dozentin Manuela Varini und Professor Giancarlo Gola haben sie die Anwendung dahingehend weiterentwickelt, um die Rahmenbedingungen der SUPSI zu berücksichtigen. Dazu gehörte zunächst auch eine Übersetzung der Anwendung ins Italienische, sowie die inhaltliche Anpassung der 3D-Inhalte an die Zielgruppe der Lehrpersonen auf Sekundarstufe I.

Mittels Selbstversuche zu weiteren Erkenntnissen

Während des Pilotversuchs präsentierten SUPSI-Dozierende ihren Kolleginnen und Kollegen kurze Unterrichtseinheiten in der virtuellen Umgebung. Danach wurden sie anhand von qualitativen Interviews zu ihren Erfahrungen befragt. Im Zentrum stand die Frage, inwiefern die VR-Anwendung und das Dashboard die Selbstreflexion von Lehrpersonen unterstützen können. Die Interviews ergaben viele wichtige Hinweise darauf, wo die Dozierenden den Mehrwert der Methode sehen und wo noch Anpassungen notwendig sind. Ab dem Herbst steht dann eine Evaluierung mit den Studierenden auf dem Programm.