«Diversity is a fact, Inclusion is a choice»
Diversität und Inklusion bleiben an der FFHS zentrale Themen – auch entgegen internationaler Trends. Adrienne Schnyder, Leiterin HR an der FFHS, gibt Auskunft über flexible Arbeitsmodelle, Chancengleichheit und den Aktionsplan D&I.

«Die FFHS will eine inklusive Hochschule sein.» Adrienne Schnyder, HR-Leiterin an der FFHS. (Foto: FFHS)
Adrienne Schnyder, zuletzt machten internationale Firmen wie Roche oder Novartis Schlagzeilen, die im Bereich Diversität und Inklusion zurückrudern, nicht zuletzt wegen politischen Entwicklungen in der USA. Wie ist die Haltung der FFHS?
Die FFHS als Arbeitgeberin bleibt im Bereich D&I aktiv und fördert die Chancengleichheit nach wie vor. Aktuellen Trends in einigen anderen Unternehmen, die Homeoffice oder die Förderung von Frauenkarrieren zurückfahren, folgen wir nicht. Das ist nicht unser Weg. Wir sind weiterhin dran, die Fragen der persönlichen Integrität bleiben aktuell und wir möchten in diesem Bereich unsere Unterstützung anbieten.
Wie hoch ist der Stellenwert von D&I an der FFHS?
Der Stellenwert ist sehr hoch und das Thema wichtig. Wir möchten die Förderung in den Personalprozessen einbauen und die Karrieren von Mann und Frau gleichermassen unterstützen. Wir wollen eine inklusive Hochschule sein in möglichst allen unseren Handlungsfeldern und im Austausch mit der Lehre und der Forschung.
Wie verfolgt die FFHS diese Ziele?
Wir haben einen eigenen Aktionsplan erarbeitet. Dieser hält die Ziele für jeden Bereich, HR, Lehre, Forschung etc. fest. Für den Bereich Human Resources geht es um Projekte zur Förderung der individuellen Karriereentwicklung, der Zufriedenheit der weiblichen Mitarbeitenden und die Integration von Diversity-Aspekten in Digitalisierungsprozesse.
Welche Massnahmen wurden bereits umgesetzt?
Wir bieten sehr flexible Arbeitszeitmodelle, ermöglichen Teilzeitarbeit, auch Jobsharing für Leitungspositionen oder mobiles Arbeiten. Wir haben bereits seit Jahren eine sehr grosszügige Homeoffice-Regelung, bei der bis zu 50 Prozent des Pensums im Homeoffice absolviert werden können.
Der Homeoffice-Hype scheint jedoch vorbei? Laut der Lohnstudie der FH-Schweiz schöpfen die FH-Absolventen das Angebot nicht aus. Wie sieht es an der FFHS aus?
An der FFHS wird die Möglichkeit des Homeoffice je nach Funktion gerne in Anspruch genommen. 62 Prozent der Mitarbeitenden nutzen Homeoffice. Durchschnittlich arbeiten sie rund 2 Tage von zu Hause aus.
Wie divers ist die FFHS und in welchen Bereichen kann sich die FFHS noch verbessern?
Dies kann ich lediglich aus der Perspektive der Mitarbeitenden beurteilen. Die Statistik zeigt jährlich in verschiedenen Diversitätsdimensionen ein diverses Bild, wobei zu beachten ist, dass wir nur einige Daten erfassen und wir eine Hochschule sind, die primär Studiengänge in deutscher Sprache anbietet und bis auf einige Ausnahmen national tätig ist. Gerne benutze ich ein Zitat auf die Frage, in welchen Bereichen wir uns verbessern können: «Diversity is a fact, Inclusion is a choice». Einige Massnahmen oder Aktionen, wie die FFHS eine inklusive Kultur und Umgebung schaffen kann, wurden wie erwähnt im Aktionsplan Chancengleichheit definiert.