11.12.2020

So kriegen Sie Ihr Stressmanagement in den Griff

Nicht erst seit Corona und Homeoffice kennen wir die Folgen von zu viel Stress. Doch wie können wir Stress vorbeugen? Dozentin Dr. Nicola Jacobshagen, Psychologin und Expertin zum Thema Stress am Arbeitsplatz, verrät zehn wichtige Tipps.

Stress vermeiden

Mit den folgenden Strategien lässt sich Stress im Arbeitsalltag reduzieren.

1. Lernen Sie, «nein» zu sagen: Lassen Sie sich Zeit mit einer Antwort. Lieber erst absagen als eine Zusage später revidieren zu müssen.

2. Planen Sie längerfristig: Im Alltag geht längerfristige Planung oft unter. Legen Sie sich extra einen Termin und Ort fest, um längerfristig zu planen.

3. Üben Sie Routinen: Üben Sie wünschenswertes Verhalten ein – so wird es zur Routine. Und Routinen ändert man nur ungern.

4. Belohnen Sie sich selbst: Überlegen Sie sich eine Belohnung, auf die Sie sich freuen können, wenn Sie eine Aufgabe abgeschlossen haben.

5. Planen Sie Pufferzeiten ein: Planen Sie genügend Zeit für Ihre Aufgaben ein. Die Wissenschaft besagt, dass der Zeitaufwand in der Regel um einen Drittel unterschätzt wird.

Stress abbauen

Ganz vermeiden lässt sich Stress nicht immer. Techniken und Strategien dabei helfen, Stressreaktionen zu bewältigen.

6. Nehmen Sie die Stresssituation wahr: Was geschieht in Ihrem Körper? Was ist der Grund dafür? Was können Sie dagegen tun?

7. Entkatastrohieren Sie die die Situation: Setzen Sie die Situation in eine gesamthafte Relation. Wie gross ist das Problem auf einer Skala von 1-10?

8. Wenden Sie Entspannungstechniken an: Zum Beispiel können Atemtechniken helfen, den Puls zu senken und ruhiger zu werden. Atmen Sie dreimal ein uns aus: je drei Sekunden durch die Nase ein- und drei Sekunden durch den Mund ausatmen.

9. Stoppen Sie das Grübeln: Grübeln verläuft oft in Schlaufen und ist unproduktiv, da keine Lösung gefunden wird. Wandeln Sie das Grübeln in Nachdenken um, beispielsweise indem Sie eine Grübelecke mit Notizbuch einrichten, wo Sie Ihre Gedanken sortieren können.

10. Suchen Sie sich soziale Unterstützung: In welchen Beziehungen erhalten Sie Wertschätzung, Mitgefühl und Verständnis? In welchen Beziehungen erhalten Sie ganz praktische Hilfe?